Ein filmisches Kammerspiel, das eindrücklich von der Unberechenbarkeit psychischer Erkrankungen erzählt, die immer wieder die Frage aufdrängen: Ab wann ist man krank, wann gesund? Anderthalb Jahre haben Reinhild DettmerFinke und Kameramann Ingo Behring in der Freiburger Hilfsgemeinschaft, einer Anlaufstelle für Menschen mit psychischer Erkrankung, gedreht.
Die Aufzeichnungen geben mit schonungsloser Offenheit Einblicke in ein Leben, das einer unberechenbaren Erkrankung ausgeliefert ist. Psychische Störungen werden immer noch tabuisiert, obwohl in Deutschland jeder vierte im Laufe seines Lebens daran erkrankt. Ein Film, der die Abgründe der menschlichen Existenz ausleuchtet und die Grenzen hinterfragt, was als ‚normal' oder vielleicht schon als ‚verrückt' gilt. „Der Hahn ist tot, ich steige aufs Dach und mache Kikeriki". Die persönliche Version eines Films, der aus Besuchen und filmischen Beobachtungen in den Räumen der Freiburger Hilfsgemeinschaft entstanden ist. Vorausgegangen war eine gemeinsam mit den Besuchern erstellte Dokumentation über die Arbeit der 1970 im Zuge der Antipsychiatriebewegung gegründeten Einrichtung.