Dominik Graf stellt sich die Frage, welche Haltung prominente Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die nach Hitlers Machtübernahme in Deutschland geblieben sind, gegenüber den Nazis hatten und wie sie zu ihren Kolleginnen und Kollegen im Exil standen. War es den in Deutschland Gebliebenen möglich, sich mit dem Nationalsozialismus zu arrangieren? Filmisches Essay.
Konnte man ein guter, gar überragender Schriftsteller sein und sich dennoch mit dem nationalsozialistischen Regime arrangieren? Der Dokumentar lm JEDER SCHREIBT FÜR SICH ALLEIN nähert sich Gottfried Benn, Erich Kästner, Hans Fallada, Jochen Klepper, Ina Seidel und Will Vesper und geht der Frage nach, welche Haltung sie dem Nationalsozialismus gegenüber in ihrem Schreiben, Denken und Empfinden entwickelten. Wie steht dieses Verhalten im Kontrast und Kon ikt mit bekannten Exilautoren wie den Manns, Bertolt Brecht oder Lion Feuchtwanger, und wie lassen sich die gelebten Widersprüche von damals heute in Einklang bringen mit dem weltweiten Ruhm dieser Autorinnen und Autoren? Ein filmisches Essay über das komplexe Verhältnis zwischen Kunst und politischem Handeln – und eine Doku von großer inhaltlicher Fülle und dem gebotenen Mut zur Ambivalenz.
» Ein wunderbarer, spezieller, essayistischer Dokumentarfilm, eine Geschichte über Schicksale zwischen Kunst und Moral, Politik und Terror – schmerzhaft und brennend aktuell – ein großer Film! « SWR 2
» Wie die animierten Tintenklecksbilder, die als zentrale Metapher für die Unerkennbarkeit anderer Köpfe dienen, verändert sich auch dieser polyphone Essayfilm ständig in seiner Form, löst sich auf und bewegt Bilder innerhalb des Bildes! « SLANT MAGAZINE